Morgen Dienstag, 5. Juli 2016, befindet die Zürcher Kirchensynode über das Strukturreformprojekt «KirchGemeindePlus». Und am Vortag platzt im Zürcher Oberland eine kleine Bombe: In einem Newsletter gibt die KGPlus-Projektorganisation für den Bezirk Hinwil bekannt, dass Projektleiter Bernhard Neyer bereits am 13. Juni sein Amt zur Verfügug gestellt habe. Neyer habe festgestellt, dass die Verknüpfung zwischen ihm als Kirchgemeindeschreiber und «Verwaltungsmensch» und einem der beiden im Bezirk Hinwil verfolgten Modelle zu stark polarisiere. Bei vielen geführten Gesprächen habe er immer wieder bemerkt, dass diese Verbindung gemacht werde. Wenn er als Projektleiter den Prozess weiter vorantreibe, entstehe dadurch verständlicherweise Ablehnung gegenüber dem Projekt, den Modellen und schliesslich auch gegenüber dem Prozess. Es dürfe nicht sein, dass er zum «Stein des Anstosses» werde und das Projekt gefährde. Durch eine Neubesetzung der Projektleitung könne dem Projekt auf «neutralem Boden» eine neue Chance gegeben werden.
Vermeldet wird im Newsletter noch ein zweiter Rücktritt: Um potentielle Rollenkonflikte als Präsident der Bezirkskirchenpflege zu vermeiden, die als Aufsichtsbehörde der Kirchgemeinden auch Beschwerdeinstanz im Prozess KirchGemeindePlus ist, ziehe sich Martin Fischer aus der Leitungsaufgabe in der Steuerungsgruppe zurück.